Lenas erste und Ninas dritte Rumänienreise

11. bis 15. September 2025

Lenas Reise nach Rumänien

Tag 1 – Beginn der Reise
Am 11. September startete mein Abenteuer am Hamburger Flughafen. Gemeinsam mit Nina ging es los Richtung Rumänien.
Kaum angekommen in Găești bei Cristina, wurden wir herzlich empfangen und sofort liebevoll versorgt. Schon nach kurzer Zeit war mir klar, wie viel Herzblut, Engagement und tägliche Arbeit in der Tierschutzarbeit steckt.
Überall wuselte es: kleine Welpen, neugierige Junghunde, erwachsene Hunde und natürlich unzählige Katzenbabys. 🐶🐱
Die Hunde freuten sich riesig über jede Aufmerksamkeit und genossen unsere Streicheleinheiten sichtlich.
Am Abend waren wir mit einer weiteren Tierschützerin, Cristia, unterwegs. Gemeinsam sammelten wir zwei Straßenhunde ein, die sie anschließend liebevoll bei sich aufnahm und versorgte. Auch bei ihr durften wir viele Hunde kennenlernen. Wieder eine bunte Mischung aus Jung und Alt, alle voller Hoffnung und Lebensfreude.
So ging mein erster Tag in Rumänien zu Ende: erfüllt, beeindruckt und tief bewegt. 💛

Tag 2 – Füttern, Pflegen & Fotos machen
Nach einem kräftigen Frühstück ging es am 12. September gleich weiter.
Cristina und ihre Mutter fütterten die kleinsten Hundebabys mit der Flasche. Immer begleitet von Mimi, Scooby und Peppa, die natürlich mitten im Geschehen sein wollten.
Danach stand Saubermachen, Fotografieren und Filmen auf dem Programm. Denn gute Bilder sind entscheidend, um die Vermittlungschancen der Tiere zu erhöhen.
Anschließend halfen wir, alle Hunde mit Simparica zu behandeln. (Ein Mittel gegen Flöhe, Zecken und Milben, das die Tiere einen Monat lang schützt.)
Im Welpengehege versuchten wir dann, ein paar schöne Aufnahmen zu machen. Gar nicht so einfach, wenn keiner stillhalten will! 😄
Am Abend besuchten wir mit Cristia eine Freundin, bei der die tolle Schäferhündin Jessy lebt. Sie sucht noch ihr eigenes Zuhause.
Unterwegs begegneten wir weiteren Straßenhunden und nahmen schließlich noch einen auf.
Später fuhren wir zu Max, der ebenfalls noch auf eine Familie wartet. Er konnte sein Glück kaum fassen, als er aus dem Zwinger durfte und endlich Streicheleinheiten bekam. ❤️
Den Tag ließen wir bei gutem Essen und schönen Gesprächen ausklingen. Müde und überwältigt von den ganzen Eindrücken.

Tag 3 – Zwischen Herzschmerz und Hoffnung
Am 13. September trafen wir Alexandra, eine weitere engagierte Tierschützerin. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg nach Bukarest, um eine sogenannte Animal Hoarderin zu besuchen. Eine Frau, die unzählige Hunde auf engem Raum hält.
Schon vor dem Grundstück warteten zwei süße Fellnasen auf uns, darunter Dani, die inzwischen glücklicherweise adoptiert wurde. 💕
Als wir das Gelände betraten, schlug uns ein ohrenbetäubendes Bellen entgegen. Überall Hunde, verängstigt, verunsichert, viele versteckten sich im Dreck. Einige kamen aber vorsichtig näher und suchten unsere Nähe, dankbar für ein paar sanfte Streicheleinheiten.
Mitten im Gewusel all der Hunde entdeckten wir auch viele Welpen, übersät mit Flöhen, so wie fast jeder Hund, dem wir dort begegneten.
Dieser Besuch hat sich tief in mein Herz eingebrannt, denn genau dort lebte Blue, bevor sie zu uns kam. 🩵
Fotos und Videos können kaum vermitteln, wie es wirklich ist, vor Ort zu stehen. Wenn man selbst dort steht, spürt man das Elend, die Enge, die Geräusche. All das lässt einen nicht mehr los.
Auf dem zweiten Grundstück der Animal Hoarderin warteten noch mehr Hunde auf uns. Unter ihnen die kleine Maria, die mir sofort ans Herz gewachsen ist. So winzig und doch schon so mutig! Sie folgte uns neugierig überallhin und ließ sich von den anderen Hunden kaum beeindrucken. 🐶💪
Den Abend ließen wir bei einer Pizza ausklingen. Schön, aber auch irgendwie surreal. Noch wenige Stunden zuvor standen wir zwischen all den traurigen Hundeaugen, wissend, dass man nicht alle retten kann… und plötzlich sitzt man in einem kleinen Park, isst Pizza und versucht, das Gesehene zu verarbeiten.

Tag 4 – Zwischen Lärm und Lebensmut
Am 14. September begleiteten wir erneut Alexandra. Gemeinsam besuchten wir eine weitere Tierschützerin in Bukarest, die viele Hunde betreut. Zum Glück mit Struktur und Überblick. Jeder Hund hatte dort immerhin seinen eigenen Zwinger. Trotzdem: kein schöner Ort. Der Lärm war ohrenbetäubend.
Wir konnten einige der Hunde kennenlernen. Einige davon sind inzwischen schon in Deutschland angekommen. 🇩🇪❤️
Danach fuhren wir zu einer Einfangaktion. Eine Hündin sollte gesichert werden, da sie noch nicht kastriert war, leider ohne Erfolg. Unterwegs begegneten wir weiteren Straßenhunden, darunter auch Welpen. Einer von ihnen hatte es leider nicht geschafft… 💔
Zum Tagesende konnten wir aber doch noch einen Straßenhund retten, den Alexandra bei sich aufnahm, um sich liebevoll um ihn zu kümmern.

Tag 5 – Der letzte Tag in Rumänien
Der letzte Tag war zum Glück ein schöner Abschluss. Wir besuchten eine Tierschützerin, die einige Hunde bei sich aufgenommen hat. Dort lernten wir unter anderem den sanften King kennen. Ein unfassbar lieber und gutmütiger Riese, sowie den kleinen Welpen Gummo, der mit seiner Energie alle Herzen eroberte. 🐾💛
Danach hieß es Abschied nehmen. ✈️
Es ist erschütternd, wie viele Straßenhunde es in Rumänien gibt. Deshalb ist die Kastration so unglaublich wichtig: um weiteres Leid zu verhindern.
Das Schwerste an dieser Reise war die Erkenntnis, dass man nicht alle retten kann. Viele werden auf der Straße sterben: durch Hunger, Krankheit oder einfach, weil niemand sie sieht.
Doch umso schöner ist es, jetzt zu wissen, dass viele der Hunde, die ich kennenlernen durfte, in Deutschland ein neues Leben beginnen konnten. Ob auf Pflegestelle oder in ihren Für-immer-Familien. 💕

Und genau das gibt mir Hoffnung und Vorfreude auf den nächsten Pflegehund, den ich in Rumänien bereits kennenlernen durfte. 🐶✨